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G  e  r  m  a  n  e  n





  Turmfalke

 Vogel des Jahres 2007



© Text- Bildseite Dieter Schümann, Parchim


 

Sie waren nie ein einheitliches Volk, sie lebten zwischen Rhein, Donau und Weichsel und bekriegten sich miteinander.
Von den Römern und Griechen wurden sie als Barbaren bezeichnet.

Erst Gajus Julius Cäsar, 100 - 44 vor Christi hat den Begriff "Germanen" in seinem Buch : DE BELLO GALLICO ( Der schöne Gallier ) populär gemacht.

Die Familie hatte höchste Rangordnung und Loyalität, es gab jeweils ein Oberhaupt mit schützender Funktion. Man bildete Dorfgemeinschaften.
Die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Römern häuften sich und die Germanen wollten sich nicht länger durch Publius Quinctilius VARUS, dem römischen Stadthalter Germaniens, bevormunden und unterdücken lassen und auch keinen Tribut mehr an diesen zahlen.




Die Familie hatte höchste Rangordnung und Loyalität, es gab jeweils ein Oberhaupt mit schützender Funktion. Man bildete Dorfgemeinschaften.
Die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Römern häuften sich und die Germanen wollten sich nicht länger durch Publius Quinctilius VARUS, dem römischen Stadthalter Germaniens, bevormunden und unterdücken lassen und auch keinen Tribut mehr an diesen zahlen.

ARMINIUS- römischer Name für Hermann-, der Cheruskerfürst, vereinte die einzelnen germanischen Stämme und konnte so den rechtsrheinischen Teil von den Römern freihalten. Es kam zu der berühmten Schlacht im Teutoburger Wald bei Kalkriese.


Bildergebnis für Varusschlacht römische Krieger
Bildergebnis für Varusschlacht römische Krieger
Bildergebnis für Varusschlacht römische Krieger
Bildergebnis für Varusschlacht römische Krieger


 
Varusschlacht

Römische Krieger
 9 n. Chr.





Bildergebnis für Hermannsdenkmal 

Hermannsdenkmal

Teutoburger Wald

   

Fotos: Planet Wissen

GNU-Lizenz für freie Dokumentation


Varus mit drei Legionen*, sechs Kohorten** (verdingte Krieger) und drei Reiterregionen mit insgesamt 20.000 Soldaten wurden von den Germanen in einen Hinterhalt gelockt und vernichtet
Arminius siegte und vertrieb den kläglichen Rest der berittenen Römer bei Wesel am Niederrhein.
Varus tötete sich in der Schlacht selbst mit seinem Dolch.

Der römische Imperator Augustus Octavianus rief: "VARUS, VARUS, GIB MIR MEINE LEGIONEN WIEDER ".
(Dieser Ausspruch ist mir noch aus dem Geschichtsunterricht erinnerlich).

Schliesslich befürchteten die eigenen Verwandten von Arminius, er würde zu mächtig werden und ermordeten ihn im Jahre 21 nach Christi.

Zum Gedenken an die Varusschlacht wurde das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald errichtet.

Das Hermannsdenkmal habe ich 1951 anlässlich einer Fahrradtour von Schleswig-Holstein nach Trier besichtigt.



Joseph Viktor von Scheffel, 1826 - 1886, verfasste dieses Lied :


 1.)Als die Römer frech geworden, zogen sie nach Deutschlands Norden, vorne mit Trompetenschall, ritt der Generalmarschall, Herr Quintilius Varus.

 2.) In dem Teutoburger Walde, huh! wie pfiff der Wind so kalte, Raben flogen durch die Luft und es war ein Moderduft, wie von Blut und Leichen.

 3.) Plötzlich aus des Waldes Duster brachen krampfhaft die Cherusker. Mit Gott für König und Vaterland, stürzten sie sich wütentbrannt auf die Legionen.

 4.) Weh, das ward ein grosses Morden, sie schlugen die Kohorten, nur die römische Reiterei rettete sich in das Frei', denn sie war zu Pferde.

 5.) O, Quintili, armer Feldherr, dachtest Du, dass so die Welt wär'? . Er geriet in einen Sumpf, verlor zwei Stiefel und einen Strumpf und blieb elend stecken.

 6.)Da sprach er voller Ärgernussen zum Centurio Titiussen: " Kamerad, zeuch Dein Schwert hervor und von hinten mich durchbohr, weil doch alles futsch ist.!"


 7.) In dem armen römischen Heere diente auch als Volontaire Scävola, ein Rechtskandidat, den man schnöd' gefangen hat, wie die andern alle.

 8.) Diesem ist es schlimm ergangen, eh' dass man ihn aufgehangen, stach man ihm durch Zung' und Herz, nagelte ihn hinterwärts auf sein Corpus juris.

 9.) Als das Morden war zu Ende, rieb Fürst Hermann sich die Hände, und um sich noch mehr zu freu'n, lud er die Cherusker ein zu 'nem grossen Frühstück.

10.) Wild gab's und westfäl'schen Schinken, Bier, soviel man wollte trinken, auch im Zechen blieb er Held, doch auch seine Frau Thusneld, trank walkürenmässig.

11.) Nur in Rom war man nicht heiter, sondern kaufte Trauerkleider, gerade als beim Mittagsmahl Augustus sass im Kaisersaal, kam die Trauerbotschaft.

12.) Erst blieb ihm vor jähem Schrecken ein Stück Pfau im Halse stecken, dann geriet er ausser sich "Varus, Varus, schäme Dich, Redde legiones!"

13.) Sein deutscher Sklave , Schmidt geheissen, dacht: Ihn soll das Mäusle beissen, wenn er je sie wieder kriegt,
denn wer einmal tot da liegt, wird nicht mehr lebendig.

14.) Neunzehnhundert Jahr' verflossen, seit hier Römer Blut vergossen, das uns Knechtschaft zugedacht, Hermanns Denkmal hält nun Wacht, Deutscher Kraft und Stärke.

( Und zu Ehren der Geschichten, tat ein Denkmal man errichten, Deutschlands Kraft und Einigkeit kündet es jetzt weit und breit: "Mögen sie nur kommen!")

15.) Um des Denkmals Glanz zu mehren, lasst uns seinen Schöpfer ehren!
Deinen Namen trag die Bank Bandel, die wir Dir zum Dank und zur Ehr' erbauten



Die GOTEN kamen aus Skandinavien und teilten sich in Ost- und Westgoten.
König Theoderich der Ostgoten errichtete ein mächtiges Reich in Italien und Österreich, die Westgoten in Frankreich und Spanien.
Von dem westgotischen Bischof WULFILA (ULFILA) ist die Bibel aus dem vierten Jahrhundert überliefert.
Insgesamt wurden die Goten als starke Krieger gefürchtet.



Die Angeln und Sachsen 
waren Seefahrer in Schleswig-Holstein und Dänemark.
Im fünften Jahrhundert zogen sie mit den Jüten nach England. Sie waren kriegerisch und liessen sich nicht missionieren.
Erst Karl der Große band die Heiden Ende des achten Jahrhunderts an die Römische Kirche.



Die Vandalen kamen aus Jütlands Norden, dem heutigen Dänemark. Sie waren blutrünstig und gingen bis Nordafrika.



Die Sueben
waren Elbgermanen. Im dritten Jahrhundert schafften sie es, den Grenzwall der Römer ( LIMES ) zu überqueren ujnd siedelten sich im Südwesten Deutschlands (Schwaben) und in der Schweiz an. Die dortigen Dialekte sind Alemannisch. Sie verehrten viele Götter.

Bildergebnis für Gaius Julius Cäsar

Gajus Julius Caesar unternahm 58-51 v. Chr. die ersten Eroberungszüge nach Germanien, dem heutigen Frankreich, Belgien, der Französischen Schweiz und Deutschland linksrheinisch. Von den Germanen wurden sie immer wieder angegriffen, woraufhin Kaiser Augustus 63 v.Chr. - 14 n. Chr. verstärkt Legionen zur Sicherung Galliens am linken Rheinufer stationierte.
Die Rechnung ging jedoch nicht auf. Im Jahre 12 - 9 v. Chr. fielen die Germanen, und zwar die Sugambrer und Usipeter in Gallien ein.



Teile und herrsche: divide et impera:
Die Germanen erhielten bei den Römern Ehrenämter, römische Titel, so wollte man die Germanen romanisieren.
Arminius war einer der Auserwählten, doch das sollten sie bereuen, denn es kam zu der bereits oben geschilderten Varusschlacht, womit ein weiteres Eindringen in das rechtsrheinische Germanien beendet wurde.
Man beschränkte sich auf die linksrheinische Grenzsicherung durch den Grenzwall "Limes" und dem Rhein/Main als "Nasse Grenze".
Der Limes wurde 2005 in das Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen.

Anmerkung:
*   eine Legion umfasst 10 Kohorten,
** eine Kohorte war ein römisches Fussvolk von 500-600 Kriegern


Inhaltliche Angaben: Otto Zierer, Bild der Jarhunderte , 8. Band, Mittag des Reiches und Planet Wissen



 

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Römische Legionäre




Hermann der Cheruskerfürst





Germanenturm



Germanenfestung











Maske




Geld



Siedlung








Festung





 

 

G  e  r  m  a  n  e  n

© Text- Bildseite Dieter Schümann,Itzehoe 

Sie waren nie ein einheitliches Volk, sie lebten zwischen Rhein, Donau und Weichsel und bekriegten sich miteinander.

Von den Römern und Griechen wurden sie als Barbaren bezeichnet. 

Erst Gajus Julius Cäsar, 100 - 44 vor Christi hat den Begriff "Germanen" in seinem Buch : DE BELLO GALLICO ( Der schöne Gallier ) populär gemacht. 

Die Familie hatte höchste Rangordnung und Loyalität, es gab jeweils ein Oberhaupt mit schützender Funktion. Man bildete Dorfgemeinschaften.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Römern häuften sich und die Germanen wollten sich nicht länger durch Publius Quinctilius VARUS, dem römischen Stadthalter Germaniens, bevormunden und unterdücken lassen und auch keinen Tribut mehr an diesen zahlen

 

ARMINIUS- römischer Name für Hermann-, der Cheruskerfürst, vereinte die einzelnen germanischen Stämme und konnte so den rechtsrheinischen Teil von den Römern freihalten. Es kam zu der berühmten Schlacht im Teutoburger Wald bei Kalkriese.

 

Hermannsdenkmal

 

 

Varusschlacht
Römische Krieger
 9 n. Chr.





 


 

  

  

Römische Krieger, 9 n. Chr.      

Fotos: Planet Wissen

GNU-Lizenz für freie Dokumentation

 

Varus mit drei Legionen*, sechs Kohorten** (verdingte Krieger) und drei Reiterregionen mit insgesamt 20.000 Soldaten wurden von den Germanen in einen Hinterhalt gelockt und vernichtet

Arminius siegte und vertrieb den kläglichen Rest der berittenen Römer bei Wesel am Niederrhein.

Varus tötete sich in der Schlacht selbst mit seinem Dolch.

 

Der römische Imperator Augustus Octavianus rief: "VARUS, VARUS, GIB MIR MEINE LEGIONEN WIEDER ".

(Dieser Ausspruch ist mir noch aus dem Geschichtsunterricht erinnerlich).

 

Schliesslich befürchteten die eigenen Verwandten von Arminius, er würde zu mächtig werden und ermordeten ihn im Jahre 21 nach Christi.

 

Zum Gedenken an die Varusschlacht wurde das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald errichtet.

 

Das Hermannsdenkmal habe ich 1951 anlässlich einer Fahrradtour von Schleswig-Holstein nach Trier besichtigt.

 

 

Joseph Viktor von Scheffel, 1826 - 1886, verfasste dieses Lied :

 

 1.)Als die Römer frech geworden, zogen sie nach Deutschlands Norden, vorne mit Trompetenschall, ritt der Generalmarschall, Herr Quintilius Varus.

 

 2.) In dem Teutoburger Walde, huh! wie pfiff der Wind so kalte, Raben flogen durch die Luft und es war ein Moderduft, wie von Blut und Leichen.

 

 3.) Plötzlich aus des Waldes Duster brachen krampfhaft die Cherusker. Mit Gott für König und Vaterland, stürzten sie sich wütentbrannt auf die Legionen.

 

 4.) Weh, das ward ein grosses Morden, sie schlugen die Kohorten, nur die römische Reiterei rettete sich in das Frei', denn sie war zu Pferde.

 

 5.) O, Quintili, armer Feldherr, dachtest Du, dass so die Welt wär'? . Er geriet in einen Sumpf, verlor zwei Stiefel und einen Strumpf und blieb elend stecken.

 

 6.)Da sprach er voller Ärgernussen zum Centurio Titiussen: " Kamerad, zeuch Dein Schwert hervor und von hinten mich durchbohr, weil doch alles futsch ist.!"

 

 7.) In dem armen römischen Heere diente auch als Volontaire Scävola, ein Rechtskandidat, den man schnöd' gefangen hat, wie die andern alle.

 

 8.) Diesem ist es schlimm ergangen, eh' dass man ihn aufgehangen, stach man ihm durch Zung' und Herz, nagelte ihn hinterwärts auf sein Corpus juris.

 

 9.) Als das Morden war zu Ende, rieb Fürst Hermann sich die Hände, und um sich noch mehr zu freu'n, lud er die Cherusker ein zu 'nem grossen Frühstück.

 

10.) Wild gab's und westfäl'schen Schinken, Bier, soviel man wollte trinken, auch im Zechen blieb er Held, doch auch seine Frau Thusneld, trank walkürenmässig.

 

11.) Nur in Rom war man nicht heiter, sondern kaufte Trauerkleider, gerade als beim Mittagsmahl Augustus sass im Kaisersaal, kam die Trauerbotschaft.

 

12.) Erst blieb ihm vor jähem Schrecken ein Stück Pfau im Halse stecken, dann geriet er ausser sich "Varus, Varus, schäme Dich, Redde legiones!"

 

13.) Sein deutscher Sklave , Schmidt geheissen, dacht: Ihn soll das Mäusle beissen, wenn er je sie wieder kriegt, denn wer einmal tot da liegt, wird nicht mehr lebendig.

 

14.) Neunzehnhundert Jahr' verflossen, seit hier Römer Blut vergossen, das uns Knechtschaft zugedacht, Hermanns Denkmal hält nun Wacht, Deutscher Kraft und Stärke.

 

( Und zu Ehren der Geschichten, tat ein Denkmal man errichten, Deutschlands Kraft und Einigkeit kündet es jetzt weit und breit: "Mögen sie nur kommen!")

 

15.) Um des Denkmals Glanz zu mehren, lasst uns seinen Schöpfer ehren!

Deinen Namen trag die Bank Bandel, die wir Dir zum Dank und zur Ehr' erbauten

 

 

Die GOTEN kamen aus Skandinavien und teilten sich in Ost- und Westgoten.

König Theoderich der Ostgoten errichtete ein mächtiges Reich in Italien und Österreich, die Westgoten in Frankreich und Spanien.

Von dem westgotischen Bischof WULFILA (ULFILA) ist die Bibel aus dem vierten Jahrhundert überliefert.

Insgesamt wurden die Goten als starke Krieger gefürchtet.

 

 

Die Angeln und Sachsen  waren Seefahrer in Schleswig-Holstein und Dänemark.

Im fünften Jahrhundert zogen sie mit den Jüten nach England. Sie waren kriegerisch und liessen sich nicht missionieren.

Erst Karl der Große band die Heiden Ende des achten Jahrhunderts an die Römische Kirche.

 

 

Die Vandalen kamen aus Jütlands Norden, dem heutigen Dänemark. Sie waren blutrünstig und gingen bis Nordafrika.

 

 

Die Sueben waren Elbgermanen. Im dritten Jahrhundert schafften sie es, den Grenzwall der Römer ( LIMES ) zu überqueren ujnd siedelten sich im Südwesten Deutschlands (Schwaben) und in der Schweiz an. Die dortigen Dialekte sind Alemannisch. Sie verehrten viele Götter.

 

Gajus Julius Caesar unternahm 58-51 v. Chr. die ersten Eroberungszüge nach Germanien, dem heutigen Frankreich, Belgien, der Französischen Schweiz und Deutschland linksrheinisch. Von den Germanen wurden sie immer wieder angegriffen, woraufhin Kaiser Augustus 63 v.Chr. - 14 n. Chr. verstärkt Legionen zur Sicherung Galliens am linken Rheinufer stationierte.

Die Rechnung ging jedoch nicht auf. Im Jahre 12 - 9 v. Chr. fielen die Germanen, und zwar die Sugambrer und Usipeter in Gallien ein.

 

 

Teile und herrsche: divide et impera:

Die Germanen erhielten bei den Römern Ehrenämter, römische Titel, so wollte man die Germanen romanisieren.

Arminius war einer der Auserwählten, doch das sollten sie bereuen, denn es kam zu der bereits oben geschilderten Varusschlacht, womit ein weiteres Eindringen in das rechtsrheinische Germanien beendet wurde.

Man beschränkte sich auf die linksrheinische Grenzsicherung durch den Grenzwall "Limes" und dem Rhein/Main als "Nasse Grenze".

Der Limes wurde 2005 in das Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen.

 

Anmerkung:

*   eine Legion umfasst 10 Kohorten,

** eine Kohorte war ein römisches Fussvolk von 500-600 Kriegern

 

 

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  Turmfalke

 Vogel des Jahres 2007

 

 

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Sie waren nie ein einheitliches Volk, sie lebten zwischen Rhein, Donau und Weichsel und bekriegten sich miteinander.

Von den Römern und Griechen wurden sie als Barbaren bezeichnet.

 

Erst Gajus Julius Cäsar, 100 - 44 vor Christi hat den Begriff "Germanen" in seinem Buch : DE BELLO GALLICO ( Der schöne Gallier ) populär gemacht.

 

Die Familie hatte höchste Rangordnung und Loyalität, es gab jeweils ein Oberhaupt mit schützender Funktion. Man bildete Dorfgemeinschaften.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Römern häuften sich und die Germanen wollten sich nicht länger durch Publius Quinctilius VARUS, dem römischen Stadthalter Germaniens, bevormunden und unterdücken lassen und auch keinen Tribut mehr an diesen zahlen.

 

ARMINIUS- römischer Name für Hermann-, der Cheruskerfürst, vereinte die einzelnen germanischen Stämme und konnte so den rechtsrheinischen Teil von den Römern freihalten. Es kam zu der berühmten Schlacht im Teutoburger Wald bei Kalkriese.

 

 

 

 

Hermannsdenkmal

 

 

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Römische Krieger, 9 n. Chr. 

     

Fotos: Planet Wissen

GNU-Lizenz für freie Dokumentation

 

Varus mit drei Legionen*, sechs Kohorten** (verdingte Krieger) und drei Reiterregionen mit insgesamt 20.000 Soldaten wurden von den Germanen in einen Hinterhalt gelockt und vernichtet

Arminius siegte und vertrieb den kläglichen Rest der berittenen Römer bei Wesel am Niederrhein.

Varus tötete sich in der Schlacht selbst mit seinem Dolch.

 

Der römische Imperator Augustus Octavianus rief: "VARUS, VARUS, GIB MIR MEINE LEGIONEN WIEDER ".

(Dieser Ausspruch ist mir noch aus dem Geschichtsunterricht erinnerlich).

 

Schliesslich befürchteten die eigenen Verwandten von Arminius, er würde zu mächtig werden und ermordeten ihn im Jahre 21 nach Christi.

 

Zum Gedenken an die Varusschlacht wurde das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald errichtet.

 

Das Hermannsdenkmal habe ich 1951 anlässlich einer Fahrradtour von Schleswig-Holstein nach Trier besichtigt.

 

 

Joseph Viktor von Scheffel, 1826 - 1886, verfasste dieses Lied :

 

 1.)Als die Römer frech geworden, zogen sie nach Deutschlands Norden, vorne mit Trompetenschall, ritt der Generalmarschall, Herr Quintilius Varus.

 

 2.) In dem Teutoburger Walde, huh! wie pfiff der Wind so kalte, Raben flogen durch die Luft und es war ein Moderduft, wie von Blut und Leichen.

 

 3.) Plötzlich aus des Waldes Duster brachen krampfhaft die Cherusker. Mit Gott für König und Vaterland, stürzten sie sich wütentbrannt auf die Legionen.

 

 4.) Weh, das ward ein grosses Morden, sie schlugen die Kohorten, nur die römische Reiterei rettete sich in das Frei', denn sie war zu Pferde.

 

 5.) O, Quintili, armer Feldherr, dachtest Du, dass so die Welt wär'? . Er geriet in einen Sumpf, verlor zwei Stiefel und einen Strumpf und blieb elend stecken.

 

 6.)Da sprach er voller Ärgernussen zum Centurio Titiussen: " Kamerad, zeuch Dein Schwert hervor und von hinten mich durchbohr, weil doch alles futsch ist.!"

 

 7.) In dem armen römischen Heere diente auch als Volontaire Scävola, ein Rechtskandidat, den man schnöd' gefangen hat, wie die andern alle.

 

 8.) Diesem ist es schlimm ergangen, eh' dass man ihn aufgehangen, stach man ihm durch Zung' und Herz, nagelte ihn hinterwärts auf sein Corpus juris.

 

 9.) Als das Morden war zu Ende, rieb Fürst Hermann sich die Hände, und um sich noch mehr zu freu'n, lud er die Cherusker ein zu 'nem grossen Frühstück.

 

10.) Wild gab's und westfäl'schen Schinken, Bier, soviel man wollte trinken, auch im Zechen blieb er Held, doch auch seine Frau Thusneld, trank walkürenmässig.

 

11.) Nur in Rom war man nicht heiter, sondern kaufte Trauerkleider, gerade als beim Mittagsmahl Augustus sass im Kaisersaal, kam die Trauerbotschaft.

 

12.) Erst blieb ihm vor jähem Schrecken ein Stück Pfau im Halse stecken, dann geriet er ausser sich "Varus, Varus, schäme Dich, Redde legiones!"

 

13.) Sein deutscher Sklave , Schmidt geheissen, dacht: Ihn soll das Mäusle beissen, wenn er je sie wieder kriegt, denn wer einmal tot da liegt, wird nicht mehr lebendig.

 

14.) Neunzehnhundert Jahr' verflossen, seit hier Römer Blut vergossen, das uns Knechtschaft zugedacht, Hermanns Denkmal hält nun Wacht, Deutscher Kraft und Stärke.

 

( Und zu Ehren der Geschichten, tat ein Denkmal man errichten, Deutschlands Kraft und Einigkeit kündet es jetzt weit und breit: "Mögen sie nur kommen!")

 

15.) Um des Denkmals Glanz zu mehren, lasst uns seinen Schöpfer ehren!

Deinen Namen trag die Bank Bandel, die wir Dir zum Dank und zur Ehr' erbauten

 

 

Die GOTEN kamen aus Skandinavien und teilten sich in Ost- und Westgoten.

König Theoderich der Ostgoten errichtete ein mächtiges Reich in Italien und Österreich, die Westgoten in Frankreich und Spanien.

Von dem westgotischen Bischof WULFILA (ULFILA) ist die Bibel aus dem vierten Jahrhundert überliefert.

Insgesamt wurden die Goten als starke Krieger gefürchtet.

 

 

Die Angeln und Sachsen  waren Seefahrer in Schleswig-Holstein und Dänemark.

Im fünften Jahrhundert zogen sie mit den Jüten nach England. Sie waren kriegerisch und liessen sich nicht missionieren.

Erst Karl der Große band die Heiden Ende des achten Jahrhunderts an die Römische Kirche.

 

 

Die Vandalen kamen aus Jütlands Norden, dem heutigen Dänemark. Sie waren blutrünstig und gingen bis Nordafrika.

 

 

Die Sueben waren Elbgermanen. Im dritten Jahrhundert schafften sie es, den Grenzwall der Römer ( LIMES ) zu überqueren ujnd siedelten sich im Südwesten Deutschlands (Schwaben) und in der Schweiz an. Die dortigen Dialekte sind Alemannisch. Sie verehrten viele Götter.

 

Gajus Julius Caesar unternahm 58-51 v. Chr. die ersten Eroberungszüge nach Germanien, dem heutigen Frankreich, Belgien, der Französischen Schweiz und Deutschland linksrheinisch. Von den Germanen wurden sie immer wieder angegriffen, woraufhin Kaiser Augustus 63 v.Chr. - 14 n. Chr. verstärkt Legionen zur Sicherung Galliens am linken Rheinufer stationierte.

Die Rechnung ging jedoch nicht auf. Im Jahre 12 - 9 v. Chr. fielen die Germanen, und zwar die Sugambrer und Usipeter in Gallien ein.

 

 

Teile und herrsche: divide et impera:

Die Germanen erhielten bei den Römern Ehrenämter, römische Titel, so wollte man die Germanen romanisieren.

Arminius war einer der Auserwählten, doch das sollten sie bereuen, denn es kam zu der bereits oben geschilderten Varusschlacht, womit ein weiteres Eindringen in das rechtsrheinische Germanien beendet wurde.

Man beschränkte sich auf die linksrheinische Grenzsicherung durch den Grenzwall "Limes" und dem Rhein/Main als "Nasse Grenze".

Der Limes wurde 2005 in das Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen.

 

Anmerkung:

*   eine Legion umfasst 10 Kohorten,

** eine Kohorte war ein römisches Fussvolk von 500-600 Kriegern

 

 

Inhaltliche Angaben: Otto Zierer, Bild der Jarhunderte , 8. Band, Mittag des Reiches und Planet Wissen

 

 

 

 

 

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